SCHÄDLING-WIKI

Schädlingssteckbriefe, Fachwörter und wichtige Themen rund um die Schädlingsbekämpfung.
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KLEIDERMOTTE (TINEOLA BISSELLIELLA)

Aussehen

Kleidermotten (Tineola bisselliella) sind sehr kleine, unscheinbare Motten, die nur eine Körperlänge von 4 bis 9 mm erreichen. Die Vorderflügel haben eine silbrig-strohgelbe Färbung (s. Abb. 1). Wenn man sich die winzigen Motten genauer ansieht, so fällt auf, dass Vorder- und Hinterflügel lange Fransen tragen. Die Larven dieser Motten bauen sich schützende, kleine Röhren aus Textilfasern, die sie immer nur kurz zur Nahrungsaufnahme verlassen (s. Abb. 2).

Abbildung 1: Kleidermotten sind unscheinbare Motten, die großen Schaden anrichten können

Lebensweise

Die Motten halten sich vor allem an dunklen Orten in trockenen, warmen Räumen auf. Hier legen die weiblichen Motten insgesamt bis zu 250 Eier an Wolltextilien, Fellen, Pelzen oder Federn ab. Die Raupen ernähren sich von tierischen Produkten wie Wolle, Haaren oder Federn. Aus diesen Materialien baut sich die Raupe auch eine körperlange, beiderseitig offene Gespinströhre, die sie nur zum Fressen verlässt. Die Motten selber haben verkümmerte Mundwerkzeuge und nehmen keine Nahrung mehr auf. Meist entwickeln sich pro Jahr nur 2 Generationen. In Jahren mit einem warmen Sommer können es aber auch 3 oder 4 Generationen sein.

Vorkommen

Kleidermotten sind weltweit verbreitete Textilschädlinge. Sie kommen überall dort vor, wo es Materialien aus Federn oder Wolle, Felle oder Pelze gibt. In Wohnungen findet man diese Schädlinge besonders häufig in Kleiderschränken. Aber auch Wollteppiche oder Wandteppiche aus Wolle werden regelmäßig von den Raupen befallen.

Abbildung 2: Leere Gespinströhren von Larven der Kleidermotte

Wie kann man sich vor Befall schützen?

Es ist nicht möglich, sich vollkommen vor einem Befall zu schützen, da die Motten v. a. im Sommer in die Wohnung fliegen und hier ihre Eier unbemerkt an Wollteppichen, Fellen oder Wolltextilien ablegen. Um Wolltextilien in Kleiderschränken vor Mottenfraß zu schützen, können Produkte eingesetzt werden, die ätherische Öle enthalten. Diese Substanzen wirken abschreckend auf die Motten und können die Eiablage verhindern. Um einen Befall frühzeitig zu erkennen, können spezielle Klebefallen verwendet werden. Diese Fallen geben einen Lockstoff ab, durch den die Mottenmännchen angelockt werden

Welche Probleme verursachen diese Schädlinge?

Kleidermotten sind typische Materialschädlinge. Die Raupen zerfressen mit ihren kräftigen Mundwerkzeugen Felle, Wolltextilien, Wollteppiche, Pelze oder Daunenkissen. Materialien aus Baumwolle, Jute, zellulosehaltige Textilfasern pflanzlicher Herkunft, Natur- und Kunstseide sowie synthetisches Gewebe werden ebenfalls von den Larven durchlöchert, obwohl diese Materialien nicht verdaut werden können. Die Fasern dieser Gewebe benutzen die Larven lediglich zum Bau ihrer Gespinströhren.

Wie kann man Kleidermotten am besten in Haus und Wohnung bekämpfen?

Kleidermotten können mit Kontaktinsektiziden bekämpft werden. Textilien, die von den Raupen befallen sind können auch mit sehr hohen Temperaturen behandelt werden, um die Schädlinge abzutöten. Die oben erwähnten Klebefallen eignen sich dagegen nicht zur Mottenbekämpfung, da hiermit ausschließlich die männlichen Motten gefangen werden. Wenn Sie Probleme mit Kleidermotten haben, sollten Sie sich an ein Schädlingsbekämpfungsunternehmen wenden, das einem Berufsverband angehört. Hier finden Sie kompetente Ansprechpartner, die wissen wie man diese Textilschädlinge am sinnvollsten bekämpft.

Bei diesem Schädlingssteckbrief handelt es sich um eine Kundeninformation der Berufsverbände: Verein zur Förderung ökologischer Schädlingsbekämpfung e.V. (VFöS), Deutscher Schädlingsbekämpfer Verband e.V. (DSV) und Schädlingsbekämpfer-Verband Sachsen (SVS). Text und Fotos von Dr. Martin Felke.

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